Im September herrschen perfekte Bedingungen, um den Rasen durch Nachsaat zu erneuern. Mit guter Vorbereitung, gleichmäßiger Aussaat und der richtigen Pflege wird aus kahlen Stellen wieder eine dichte Grünfläche. So erholt sich Ihr Rasen schnell und bleibt gesund bis in den nächsten Frühling.
Artikel lesenWir geben vier Tipps zum Kalken des Rasens
Ihren Rasen in regelmäßigen Abständen mit Kalk zu versorgen, ist fast genauso wichtig wie das Rasenmähen. Kalk sorgt nämlich für einen besseren Säuregehalt im Boden, wodurch der Rasen Nährstoffe besser aufnehmen kann und Moos sich nicht so schnell bildet.
In den Wintermonaten versauert Ihr Boden schneller als in den anderen Monaten. Deshalb ist der pH-Wert nach dem Winter oft zu niedrig, wenn der Rasen im Frühling wieder anfängt zu wachsen. Ein zu niedriger pH-Wert verlangsamt die Entwicklungen und Aktivitäten der Bodenorganismen. So kommen weniger Nährstoffe für den Rasen frei. Es hat dann auch keinen Sinn zu düngen, da die Nahrung nicht optimal aufgenommen wird.
Jetzt, wo es schon wieder Februar ist und die Temperaturen langsam steigen, wird es also höchste Zeit, einen Bodentest durchzuführen und den Rasen zu kalken.
Gesunder und grüner Rasen
Gesunder Rasen wächst am besten auf einem leicht sauren Boden, mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7. Durch das Kalken bekommt der Boden die richtige Säure und Nährstoffe werden besser aufgenommen. Ein nahrhafter Boden ist optimal für eine gesunde, grüne Rasenfläche.
Wann sollte man kalken?
Ein Rasen benötigt also Kalk, wenn der pH-Wert im Boden zu niedrig ist. Jede Rasensorte mag einen anderen pH-Wert. Deshalb empfiehlt man meistens einen Wert, der zwischen 5,8 und 7,2 liegt. In warmen Ländern verträgt der Rasen einen niedrigen pH-Wert besser, wobei in kalten Ländern ein höherer pH-Wert besser ist.
Damit Sie den Rasen optimal kalken, befolgen Sie diese vier Schritte:
1. Verstehen Sie, was Ihr Rasen benötigt
Wenn Sie verstehen, weshalb Ihr Rasen Kalk benötigt und Sie wissen, wann und wie Sie kalken müssen, wissen Sie genau, was Ihr Rasen benötigt. Wir erzählen Ihnen gerne alles über das Kalken und seine Vorteile.
Die beste Zeit zum Kalken ist Februar oder März. Ihr Rasen hat dann einen guten Start nach dem Winter und Nährstoffe werden beim Düngen besser aufgenommen.
2. Machen Sie einen Bodentest
Ein Bodentester misst den pH-Wert im Boden sehr genau. Mit dem Test können Sie den Kalk auf die Bedürfnisse des Rasens abstimmen. Bedürfnisse des Rasens? Ja, Bedürfnisse des Rasens… Kalken, wenn es nicht notwendig ist, oder zu viel Kalk schadet dem Rasen. Bei einem zu sauren Boden ist es wichtig, jährlich den Boden zu testen, bis die richtige Balance wieder da ist.
Abhängig vom Ergebnis des Bodentests dosieren Sie nun den Kalk. Bitte beachten Sie immer die Empfehlungen für die beste Aufnahme im Boden.
3. Entscheiden Sie sich, welchen Kalk Sie nutzen möchten
Es gibt im Prinzip zwei Sorten Kalk, die man benutzen kann
Sehr fein gemahlener pudriger Kalk
Schwierig zu verteilen und immer weniger benutzt. Bei geringem Wind weht der Kalk schon in alle Richtungen, außer dorthin, wo er eigentlich liegen soll. Nicht optimal für Ihren Rasen. Dieser Kalk wird hauptsächlich noch von Bauern und Besitzern großer Rasenfläche benutzt.
Granulat
Kalk in Form von Granulat wird durch die meisten Garteneigentümer benutzt. Das Granulat fällt nur langsam auseinander, wodurch es länger wirkt. Da es dieses Granulat in kleinen Mengen zu kaufen gibt, ist es ideal für Ihren Rasen.
Granulat Kalk kann man auch gut mit Magnesium kombinieren. Das peppt den Rasen auf und er wird nicht nur gesund, sondern auch schön grün.
4. Streuen Sie den Kalk auf den Rasen
Im Regelfall benötigt man ungefähr anderthalb Kilo pro 10 m2 Rasen. Bei saurem Boden müssen Sie wahrscheinlich noch höher dosieren. Sie benötigen bei einer großen Rasenfläche also sehr viel Kalk. Da empfiehlt es sich einen Streuwagen zu kaufen.
Es gibt viele verschiedene Streuwagen in vielen verschiedenen Preisklassen. Einen guten Streuwagen erhalten Sie schon für knapp € 100,-. Vielleicht macht das Kalken Ihnen nicht so viel Spaß, wie das Rasenmähen, aber es gibt doch nichts Schöneres, als einen grünen, gesunden Rasen in Ihrem Garten zu haben. Na dann, Schuhe aus und nichts wie los: barfuß über den Rasen. Das ist Entspannung pur!