Im September herrschen perfekte Bedingungen, um den Rasen durch Nachsaat zu erneuern. Mit guter Vorbereitung, gleichmäßiger Aussaat und der richtigen Pflege wird aus kahlen Stellen wieder eine dichte Grünfläche. So erholt sich Ihr Rasen schnell und bleibt gesund bis in den nächsten Frühling.
Artikel lesenWas bedeutet Rasen aerifizieren?
Ein schöner Rasen muss gepflegt werden und damit ist nicht nur Rasen mähen oder düngen gemeint. Die ganz normale Rasennutzung sowie auch Witterungsverhältnisse tragen dazu bei, dass sich der Rasen im Laufe der Zeit mehr und mehr verdichtet. Es kommt zu einer Verfilzung der Grasnarbe und der Rasen bekommt kaum noch Luft. Er muss also wieder gelüftet bzw. belüftet werden. Diesen Vorgang nennt man Rasen aerifizieren.
Wieso muss ich Rasen aerifizieren bzw. lüften?
Der Rollrasen sollte immer auf sandigem Untergrund verlegt und angezüchtet werden. Ein sandiger Boden ist luftdurchlässig und lässt Wasser leichter zirkulieren. Durch seine Beschaffenheit bietet er Grob- und Mittelporen, die die natürliche Belüftung des Rasens zulassen. Wenn durch die Rasennutzung oder Witterung diese Grob- und Mittelporen in sich zusammensacken, kommt es zu einer Verdichtung des Bodens und es bildet sich Filz auf der Grasnarbe. Vor allem lehmhaltige Böden sind anfällig für diesen Prozess. Das Aerifizieren hilft, den Rasen schnell und effektiv zu belüften, für eine langfristige Bodenverbesserung sollte der Rasen u.a. regelmäßig gesandet werden.
Rasen aerifizieren – so geht´s!
Beim Aerifizieren von Rasen geht man in die Tiefe und lockert so den Boden unter der Rasenfläche. Sauerstoff kann wieder in den Boden eindringen und Wasser versickert besser.
Mit einer sogenannten Aerifiziergabel oder Aerifizierwalze werden Löcher in den Boden gestanzt und Hohlräume geschaffen, die optimalerweise im nächsten Schritt mit Sand gefüllt werden (Rasen sanden), um so langfristig gute Bodenverhältnisse zu schaffen. Es ist wichtig, die Aerifiziergabel an den betroffenen Stellen möglichst vollständig in den Boden zu stechen und die Löcher im Boden etwas breiter zu rütteln. So bilden sich Kanäle, die das Wasser und die Luft auch noch in tiefere Bodenschichten transportieren.
Beim Aerifizieren arbeiten Sie sich von hinten nach vorn mit dem Aerfifiziergerät Ihrer Wahl durch Ihren Garten. So wird vermieden, dass schon aerifizierter Rasen sofort wieder platt getreten wird. Natürlich gibt es auch elektrische Aerifizierer, die Sie im Baumarkt leihen können. Dies bietet sich vorrangig bei großen Rasenflächen an.
Wann sollte Rasen aerifiziert werden?
Sobald Sie merken, dass sich ihr Boden verdichtet, sollten Sie handeln. Sie erkennen eine zunehmende Bodenverdichtung z. B. an einer veränderten Optik Ihres Rasens (mehr Unkraut oder Moos) oder an einer niedrigen Belastbarkeit der Grasnarbe, sowie Staunässe. Je nach Bodentyp variiert natürlich auch das Ausmaß der Bodenverdichtung. Generell verdichten sich im Laufe der Zeit alle Bodentypen. Lehmhaltige Böden sind jedoch anfälliger als sandige Böden. Um die Bodenverdichtung zu kontrollieren, gibt es spezielle Messgeräte. Wir empfehlen jedoch, das Aerifizieren des Rasens in Ihre regelmäßige Rasenpflege zu integrieren und stark beanspruchte Rasenflächen alle 1 bis 2 Monate zu aerifizieren. Bei weniger beanspruchten Flächen reicht meist auch einmal im Jahr.
Am besten eignen sich die Monate zwischen März und Oktober zum Aerifizieren, da die Gräser sich dann in der Wachstumsphase befinden.
Rasen aerifizieren – gut zu wissen!
Aerifizieren des Rasens lässt sich mit Stoßlüften einer Wohnung vergleichen, jedoch hält der Effekt etwas länger an. Rasen aerifizieren gehört zur Rasenpflege-Routine und sollte mindestens einmal im Jahr gemacht werden. Lassen Sie eine dichte Verfilzung Ihrer Rasennarbe am besten gar nicht erst entstehen und greifen Sie nur zu Hendriks organischem Bodendünger oder verwenden Sie Bodenaktivator. Denn ein intakter Rasen bildet auch bei stärkerer Nutzung weniger Moos oder Filz.